In meiner Arbeit verstehe ich mich als Wegbegleiterin – als Begleiterin hin zu dem, was in Ihnen angeschaut, verstanden und integriert werden möchte. Ich fokussiere das gemeinsame Erleben im Hier und Jetzt und verzichte auf Bewertungen. Gemeinsam ergründen wir stimmige Perspektiven und Horizonte und ich begleite Sie auf Pfaden, die nach innen führen, hin zu dem Wahrnehmen dessen, „was ist“. Ich nehme Anteil, schenke Wahrnehmung und verweile.
Denn: Begreifen und Benennen braucht Zeit. Entwicklung und Entfaltung Raum.
Einen nächsten Schritt gegangen zu sein, erzeugt eine friedliche Stille.
Neben der Gestalttherapie integriere ich Elemente aus der systemischen Familientherapie, Aufstellungen, eine klientenzentrierte Haltung (Rogers) und Methoden der Traumatherapie (z.B. EMDR). Wenn Sie mehr über diese Ansätze erfahren möchten, dann können Sie das im Folgenden nachlesen.
Gestalttherapie
Die Gestalttherapie ist eine von Fritz und Laura Perls Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelte Form der Psychotherapie, die weltweit praktiziert wird. Sie nahm ihren Ausgangspunkt in einer kritischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse – beide, Laura und Fritz Perls, arbeiteten als Psychoanalytiker und suchten nach alternativen Herangehensweisen. Basierend unter anderem auf Wahrnehmungstheorien aus der Gestaltpsychologie entstand unter Mitarbeit weiterer Kolleginnen und Kollegen die Gestalttherapie in ihrer heutigen Form.
Der Begriff „Gestalt“ hat seinen Ursprung also nicht – wie man vermuten könnte – in dem Wort „Gestaltung“, sondern ist der Gestaltpsychologie entlehnt, einer Richtung innerhalb der Psychologie, die sich mit Wahrnehmung befasst.
Die Gestalttherapie zählt zu den Ansätzen der humanistischen Psychologie und versteht den Menschen als ein auf Begegnung und Beziehung ausgerichtetes Wesen, das seine Potentiale mithilfe eines lebenslangen Wachstumsprozesses verwirklichen kann. Als Grundlage für die therapeutische Begegnung im Hier und Jetzt gilt das dialogische Prinzip nach Buber, das eine Haltung meint, die von Gegenwärtigkeit, Offenheit und Respekt geprägt ist. Gemeinsam wird ergründet, „was gerade ist“ und welche unabgeschlossenen Themen im Organismus Aufmerksamkeit brauchen und befriedet werden möchten.
„Der Mensch wird am Du zum Ich“
Martin Buber
Ein Ziel des therapeutischen Prozesses ist es, Gewahrsein zu entwickeln, mithilfe dessen der Kontakt nach innen wie auch zu anderen Menschen nährender und wahrhaftiger gestaltet werden kann. Gestalttherapie nutzt dafür Gespräche, Wahrnehmungen, Aufstellungen, Externalisierungen, Rollenspiele, Meditationen und Phantasiereisen, körperorientierte Übungen und vieles mehr.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
EMDR ist eine sehr gut beforschte Therapiemethode, die von Francine Shapiro vor über 30 Jahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen bei Erwachsenen und Kindern entwickelt wurde. Durch eine zufällige Beobachtung initiiert fand Shapiro heraus, dass die Physiologie der REM-Phasen (Rapid Eye Movement), die im Schlaf zu Entlastung und Entspannung führen, auch für die Verarbeitung von Traumata und aversiven Erlebnissen genutzt werden kann. Das Verfahren findet auch Anwendung bei Depressionen, Ängsten und Phobien wie auch bei Schmerzerkrankungen.
In einer EMDR-Sitzung nähern wir uns behutsam den traumatischen Ereignissen, ohne dass das Erlebte dabei zwingend umfänglich (noch einmal) erzählt werden muss. Durch die „bilaterale Stimulation“ (Augenbewegung oder Klopfen auf die Oberschenkel /Oberarme), die während der begleiteten Erinnerung durchgeführt wird, werden Selbstheilungskräfte des Gehirns aktiviert und belastende Erfahrungen verarbeitet.